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«Für einen vielfältigen Beruf und zukunftsfähige Unternehmen.»

Rahmenbedingungen für tierärztliche Betriebe

Veränderte Strukturen und neue Arbeitsmodelle

Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Schweiz haben auch Auswirkungen auf die Tierarztpraxen und -kliniken. Die bisherigen Strukturen verändern sich und tierärztliche Betriebe müssen sich behaupten – durch Innovation, Qualität und Effizienz.

Viele Tierarztpraxen in der Schweiz gehören aktuell zu den KMU und beschäftigen bis zu zehn Mitarbeitende. Die Tendenz geht heute jedoch klar zu grösseren Praxen oder Kliniken mit mehr Angestellten. Die Betriebsgrösse führt dazu, dass die Unternehmensführung immer mehr in den Fokus von Praxisinhaberinnen und Praxisinhabern rückt. Auch die Digitalisierung verändert die Tierarztpraxen weitreichend, führt von neuen Dienstleistungen bis hin zu einer Anpassung der internen Prozesse.

Insbesondere im Kleintierbereich werden vermehrt bestehende Praxen und Kliniken an Praxisketten verkauft, die teilweise internationalen Investitionsfirmen gehören. Die Vorteile dieser Organisation liegen darin, dass die betriebswirtschaftlichen Themen zentral behandelt werden können. Die angestellten Tierärztinnen und Tierärzte können sich voll und ganz auf die medizinische Tätigkeit konzentrieren. Dennoch stehen viele Tierärztinnen und Tierärzte den Praxisketten skeptisch gegenüber. Es gibt derzeit noch wenig Langzeiterfahrungen mit dieser Form der Praxisorganisation.

Die Nutztiermedizin muss sich einhergehend mit dem Strukturwandel in der Landwirtschaft auf neue Rahmenbedingungen einstellen. Der Kostendruck in der Landwirtschaft senkt die Bereitschaft der Landwirte, für die Leistung der Tierärztinnen und Tierärzte angemessene Preise zu bezahlen. Aktuell behandeln nur noch rund zehn Prozent der Praxen in der Schweiz ausschliesslich Nutztiere. Die meisten Nutztierpraxen kümmern sich zusätzlich um Pferde und Kleintiere - sie sind als sogenannte Gemischtpraxen organisiert. Mit den Einnahmen aus dem Kleintierbereich kann der Nutztierbereich unterstützt und die Praxis somit rentabel geführt werden.

Die GST setzt sich dafür ein, die Wettbewerbsfähigkeit der Praxen und Kliniken zu garantieren, verschiedene Geschäftsmodelle zu ermöglichen und die Professionalisierung zu fördern.

Welten 2035

Projekt: Veterinärberuf 2035

Mit dem Projekt «Veterinärberuf 2035» will der Verband frühzeitig auf Entwicklungen Einfluss nehmen und den Weiterbestand des Berufs sicherstellen.

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